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Schäden an Elektromotoren, Generastoren, Getrieben, und Hydraulikzylindern nach Hochwasser, Empfehlungen zur kosteneffektiven Schadenbeseitung

Empfohlene Maßnahmen an Elektromotoren, Generatoren, Getriebe und Hydraulikzylinder nach Wassereintritt durch Hochwasser

Folgeschäden an industrieller Antriebstechnik nach Wassereintritt durch Hochwasser gering halten

Mit großem Mitgefühl verfolgen wir die schweren Hochwasserschäden, die zahlreiche Industrieunternehmen getroffen haben.

Die dadurch verursachten Überflutungen haben viele mechanische und elektrische Komponenten, darunter Getriebe, Elektromotoren, Generatoren und Hydraulikzylinder, z.T. stark geschädigt. Unser Ziel ist es, betroffene Unternehmen schnell und unbürokratisch zu unterstützen, um die Funktionalität ihrer Antriebstechnik zügig wiederherzustellen.

Wir haben Empfehlungen zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, die durch Hochwasser beschädigten Komponenten effektiv und kosteneffizient wieder in Betrieb zu nehmen und Folgeschäden zu vermeiden. Diese Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, den Stillstand Ihrer betrieblichen Abläufe so kurz wie möglich zu halten und Ihre Produktionsfähigkeit schnellstmöglich wiederherzustellen.

Die momac-Group steht Ihnen mit umfassendem Fachwissen und schneller Reaktionsfähigkeit zur Seite. Wir unterstützen Sie auch bei der Schadensabwicklung mit Ihrer Versicherung und arbeiten eng mit Gutachtern und Versicherungen zusammen, um eine reibungslose und schnelle Freigabe der Instandsetzung zu gewährleisten. Unsere Experten sind bereit, Ihnen in dieser schwierigen Zeit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Empfehlungen zur Wiederinbetriebnahme von Elektromotoren, Generatoren, Getrieben und Hydraulikzylindern nach Überflutung durch Hochwasser

Empfohlene Maßnahmen an überfluteten Elektromotoren & Generatoren

An durch Hochwasser überfluteten Elektromotoren und Generatoren empfehlen wir folgende Maßnahmen:

  1. Trennung vom Stromnetz: Um weitere Schäden an den nassen Elektromotoren oder Generatoren zu vermeiden, trennen Sie die nassen Elektromotoren / Generatoren vom Stromnetz. Stellen Sie sicher, dass die Stromversorgung vorher abgeschaltet wird.

 

  1. Fachgerechtes Trocknen: Überschüssiges Wasser so schnell wie möglich entfernen. Verwenden Sie Druckluft und Gebläse, um die Trocknung zu beschleunigen. Achten Sie darauf, dass die Luft nicht heißer als 100 °C ist, um Schäden an den Wicklungen zu vermeiden. Wenn möglich, die nassen Elektromotoren oder Generatoren zu Firmen bringen, die über Trockenöfen verfügen, in denen eine definierte Temperatur zum Trocknen der Elektromotoren und Generatoren gewährleistet ist.

 

  1. Reinigung: Alle Teile müssen gründlich gereinigt werden, um Schmutz und Ablagerungen zu entfernen, die die Leistung beeinträchtigen könnten. Jeglicher Rost ist zu entfernen und beschädigte Oberflächen sind neu zu lackieren.

 

  1. Messung des Isolationswiderstandes: Nach dem Trocknen sollte der Isolationswiderstand der Wicklungen geprüft werden, um sicherzustellen, dass keine Feuchtigkeit mehr vorhanden ist. Niedrige Werte weisen auf Restfeuchtigkeit hin und erfordern weitere Trocknungsmaßnahmen. Bleibt der Isolationswiderstand auch nach sorgfältiger Trocknung zu hoch, empfehlen wir eine Nachisolierung der Wicklungen (evtl. Vakuum-Druck-Imprägnierung – VPI). Hilft auch dies nicht, ist die Wicklung so stark geschädigt, dass die Maschine neu gewickelt werden muss, was mit höheren Kosten und einer längeren Instandsetzungszeit verbunden ist.

 

  1. Lager überprüfen und ggf. austauschen: Wasser kann die Lager beschädigen. Diese sollten auf Schäden untersucht und in der Regel ausgetauscht werden, da sie beim Ausbau leicht beschädigt werden können und dann vorzeitig ausfallen. Bei teuren oder nur mit sehr langen Lieferzeiten zu beschaffenden Lagern ist das alte Fett vollständig zu entfernen, das Lager genau auf Beschädigungen zu untersuchen und anschließend mit einem vom Maschinenhersteller empfohlenen Fett neu zu befetten.

 

  1. Rostentfernung und Lackierung: Schon nach kurzer Zeit im Wasser kann Rost entstehen. Etwaiger Rost an den Elektromotoren und Generatoren sollte entfernt werden, um spätere Schäden zu vermeiden. Gegebenenfalls sollten die Maschinen auch komplett neu lackiert werden.

 

  1. Prüffeldlauf: Durchführung eines Probelaufs, ggf. auch unter Last, um sicherzustellen, dass die vom Hochwasser überfluteten Elektromotoren und Generatoren wieder ordnungsgemäß funktionieren.

Empfohlene Maßnahmen an von Hochwasser geschädigte Industriegetriebe

Wenn Ihre Industriegetriebe durch Hochwasser überflutet wurden, sollten Sie die folgenden Schritte durchführen, um eine vollständige Wiederherstellung zu gewährleisten. Es reicht nicht aus, nur das mit Wasser kontaminierte Öl zu wechseln.

  1. Demontage und Reinigung: Das Getriebe muss vollständig demontiert und jedes Teil einzeln gereinigt und getrocknet werden. Wasserrückstände in Getrieben können zu erheblichen Schäden führen. Eine gründliche Reinigung und Trocknung nach Wassereintritt in Getriebe ist daher unerlässlich.

 

  1. Überprüfung der Dichtungen / Dichtringe: Alle Dichtungen und Dichtringe sind auf Beschädigungen zu überprüfen und am besten vorsorglich zu ersetzen. Defekte Dichtungen können nach der Inbetriebnahme zu Ölaustritt führen.

 

  1. Kontrolle / Austausch der Lager: Wasser kann die Lager erheblich beschädigen. Mit Wasser in Kontakt gekommene Lager sollten sorgfältig auf Schäden untersucht und in der Regel ausgetauscht werden, da sie beim Ausbau leicht beschädigt werden und dann vorzeitig ausfallen können. Bei teuren oder schwer zu beschaffenden Lagern ist das alte Fett vollständig zu entfernen, das Lager nach der Demontage gründlich auf Beschädigungen zu untersuchen und anschließend mit einem vom Maschinenhersteller empfohlenen Fett neu zu schmieren. Besonders teure oder Zeichnungslager können zum Teil auch aufgearbeitet werden.

 

  1. Korrosionsprüfung und Wiederzusammenbau: Alle Getriebeteile auf Korrosion prüfen. Bei dieser Gelegenheit sollten alle Zahnräder auch auf Verschleiß hin geprüft werden. Verschlissene und kurzfristig verfügbare Verzahnungsteile sollten direkt ausgetauscht werden. Bei langen Lieferzeiten oder unbekannter Verzahnungsgeometrie die Verzahnung re-engineeren und neu fertigen lassen, um sie dann beim nächsten geplanten Stillstand auszutauschen. Nicht zu stark verschlissene Verzahnung ggf. nacharbeiten und übergangsweise wieder einbauen, bis die Ersatzverzahnung verfügbar ist.

 

  1. Zusammenbau: Nach Austausch oder Aufarbeitung aller beschädigten Teile des Getriebes ist das Getriebe fachgerecht zusammenzubauen.

 

  1. Probelauf: Nach der Remontage des Getriebes empfehlen wir, das durch Hochwasser überflutete Getriebe vor dem Wiedereinbau einem Probelauf auf einem geeigneten Prüfstand zu unterziehen.

 

  1. Fachgerechter Einbau und Ausrichtung: Beim Einbau des Getriebes ist auf eine korrekte Ausrichtung zu achten. Leider sehen wir bei Kunden immer wieder falsch ausgerichtete Getriebe, die dann aufgrund von Fehlbelastungen an den Lagern der An- oder Abtriebswellen vorzeitig ausfallen.

Empfohlene Maßnahmen an mit Hochwasser in Kontakt gekommene Hydraulikzylinder

Bei Hydraulikzylindern, die mit Hochwasser in Kontakt gekommen sind, empfehlen wir folgendes Vorgehen:

Auch wenn Hydraulikzylinder gegenüber Elektromotoren, Generatoren oder Getrieben weniger durch Hochwasser geschädigt werden, empfehlen wir bei Hydraulikzylindern die unter Wasser gestanden haben und nicht für den Betrieb unter Wasser ausgelegt waren, folgende Maßnahmen um Folgeschäden zu vermeiden.

Zur Vermeidung von oft teuren Folgenschäden raten wir ausdrücklich davon ab, nur das Hydrauliköl und etwaige elektrische Anbauteile zu wechseln, und die Zylinder einfach wieder in Betriebe zu nehmen.

Wir empfehlen folgendes Vorgehen: 
  1. Reinigen und Trocknen: Den vom Hochwasser gefluteten Hydraulikzylinder demontieren, trocknen und innen und außen gründlich reinigen.

 

  1. Dichtungen prüfen: Die Dichtungen des Zylinders auf Beschädigungen prüfen und gegebenenfalls austauschen. Wenn die Dichtungen schon länger im Einsatz sind, sollten sie vorsorglich ausgetauscht werden.

 

  1. Alle Konstruktionsteile prüfen, insbesondere Kolbenstange und Zylinderrohr: Kolbenstange und Zylinderrohr besonders auf Beschädigungen prüfen, um spätere Schäden an der Chromschicht zu vermeiden. Kleinere Beschädigungen an verchromten Kolbenstangen können von Fachbetrieben ausgebessert werden, so dass nicht die gesamte Kolbenstange neu verchromt werden muss.

 

  1. Fachgerechte Montage und Druckprüfung: Zylinder montieren und einer Druck- und Funktionsprüfung unterziehen.

 

  1. Druck- und Funktionsprüfung: Nach dem Zusammenbau ist eine Druck- und Funktionsprüfung des Hydraulikzylinders durchzuführen, um sicherzustellen, dass der Zylinder unter Betriebsbedingungen einwandfrei funktioniert.

 

  1. Innerer Korrosionsschutz: Wenn der Zylinder nicht sofort wieder in Betrieb genommen wird, z.B. weil Gebäude oder Maschinen nach dem Hochwasser noch nicht wieder instand gesetzt sind, füllen Sie den Zylinder mit einem speziellen Korrosionsschutzöl, um Korrosion während der Lagerung zu vermeiden. Gegebenenfalls ist auch eine Neulackierung des Zylinders sinnvoll.

Von Hochwasser geschäftigte Antriebstechnik – Unterstützung bei der Schadenbeseitigung 

Unsere Antriebstechnik-Experten stehen bereit, vom Hochwasser betroffene Unternehmen bei der Wiederinbetriebnahme ihrer Getriebe, Elektromotoren, Generatoren und Hydraulikzylinder kompetent zu unterstützen, und so die Betriebsunterbrechung durch Wasserschäden an der Antriebstechnik so gering wie möglich zu halten.

Wenn Sie mehr über unsere Leistungen rund um die Instandsetzung von industrieller Antriebstechnik erfahren möchten, rufen Sie uns unter 02841-180221 an oder besuchen unsere Themenseiten

Getriebe: http://www.getriebe-instandhaltung.de

Elektromotoren / Generatoren: http://www.elektromotoren-instandsetzung.de

Hydraulikzylinder: http://www.hydraulikzylinder-reparaturen.com